Da die Landfrauen sich in dieser schwierigen Zeit nicht treffen konnten, hatte der Vorstand des LandFrauenvereins Albersdorf – Schafstedt die Idee, einen Blumengruß an die Mitglieder zu verteilen. Der Vorstand wollte den Mitgliedern mit diesem Gruß auch für die Treue und den Zusammenhalt danken, was in dieser Situation nicht selbstverständlich ist. Es wurden für jedes Mitglied ein kleiner Blumentopf mit einer Serviette und einer Süßigkeit dekoriert und mit einem persönlichen Gruß versehen. Die Vorstandsfrauen haben diesen Gruß ausgetragen und sehr erfreuliche Rückmeldungen erhalten. Das war ein Zeichen, dass man sich über diese Geste sehr gefreut hat. Wir hoffen jetzt, dass wir wieder in naher Zukunft Veranstaltungen anbieten und das Vereinsleben wieder mit Leben erfüllen können.
Bericht: Anke Becker
Erntedank-Veranstaltung in Tensbüttel
Liebe Leserinnen und Leser des Weihnachtsboten Schafstedt,
genau wie im letzten Jahr, konnten wir seit langer Zeit wieder eine
Veranstaltung am 12. Oktober 2021 anbieten. Die 2. Vorsitzende
Telse Feldhusen begrüßte die erschienenen Mitglieder im Sportlertreff
Tensbüttel. Nach dem Essen hielt Jörg Tiessen aus Jützbüttel einen
Vortrag über seine Reisen durch Australien.
Seit 1991 fährt er fast jedes Jahr nach Australien um dieses wunderschöne
Land, wie er es beschreibt, kennenzulernen. Es fing alles damit an, dass er in Jützbüttel einen Australier kennengelernt hatte, der dort übernachtete und auch mit den Jugendlichen Feste feierte.
Im ersten Jahr hat er ½ Jahr auf einer Farm in der Nähe von Brisbane gearbeitet, danach 7 Monate in Kanada. Wenn er jetzt nach Australien fährt, bleibt er 3 Monate dort.Insgesamt 120.000 km ist er inzwischen in den Jahren, in Australien gefahren.
Von den 300.000 Aborigines leben etwa 20% im Outback, davon die meisten in Reservate. Wenige asphaltierte Hauptverkehrsstrecken(Highways) durchziehen die Out Backs; abseits dieser Strecken sind Sandpisten, Wüste und Regenwald, nur mit Allradantrieb befahrbar.
Weiterhin erzählte er, dass 1,8 Mill. verwilderte Kamele im Outback leben. Diese Kamele wurden 1870 als Wüstentiere aus dem Nahen Osten in den fünften Kontinent eingeführt.
Das Outback von Queensland hingegen besteht zum Teil aus unberührten tropischen Regenwäldern.
Mit dem Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark, in dem sich der berühmte Monolith, der heilige Berg der Aborigines Uluru, auch Ayers-Rock genannt, befindet; bekannt sind auch die Karlu-Karlu.
Weiterhin berichtete er, dass in früherer Zeit ca. 50 Brunnen durch die Wüste gebaut wurden. Die Aborigines finden immer ein Platz, wo es Wasser gibt. Leider wurden inzwischen viele dieser Brunnen zerstört. Wenn Herr Tiessen nach Australien fährt, meistens in der Winterzeit. Es herrschen dann immer noch 25 Grad warme Temperaturen. Nachts kann es aber dann auch Frost geben.
Weiter berichtet er von einer einmaligen Gastfreundschaft in Australien, wo er viele Bekannte und Freunde hat.
Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern, Leserinnen und Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes Jahr 2022.
Bericht: Renate Wohlert
Weihnachtsfeier 2021
Der Vorstand der Landfrauen konnte zu ihrer diesjährigen Weihnachtsfeier 24 Landfrauen, trotz der Corona - Pandemie begrüßen.
Nach der Begrüßung gab es ein Kuchenbüfett und danach mit den Büttpeddern ein gelungenes Repertoire mit maritime Musik und bekannten Weihnachtslieder folgte nach der Kaffeetafel.
Es war ein schöner Nachmittag mit weihnachtlicher Vorfreude.
Am 22.April 2022 trafen sich 16 LandFrauen zum Rundgang durch Albersdorf mit Gerhard Becker zu einer Führung zu historischen Plätzen.
Die 1. Station war die St.Remigius-Kirche. Hier erwartete uns schon Pastor Behrens.
Die Kirche wurde im 12, /13. Jahrhundert als Wehrkirche aus Feldsteinen erbaut und dem „Heiligen Remigius“ (ehem.Bischof von Reims) geweiht. In ihrer Geschichte ist sie mehrmals abgebrannt und in den Napoleonischen Kriegen durch Schweden und Kosaken geplündert worden. Herr Pastor Behrens erzählte uns noch genauer die Geschichte der Kirche.
Der heutige Turm wurde 1964 /65 errichtet, und ummantelt den alten neugotischen Turm von 1866. Hierzu stiegen wir einige steile Treppen rauf zum Dachboden, von wo aus wir den alten Turm, die Turmuhr und die Glocken sehen konnten.
Anschließend führte uns der Weg auf den Friedhof zu den Kriegsgefangenengräber der beiden Weltkriege. 53 russische und sowjetische Kriegsgefangene aus mehreren Arbeitslagern im Amtsbezirk haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Im 1.Weltkrieg war das Osterrader Arbeitslager in der Nähe des Ortsausganges von Süderrade für die Kultivierung des Osterrader- Offenbüttler Moores eingerichtet worden .Dazu waren seit dem Frühjahr 1915 tausend russische Kriegsgefangene eingesetzt. Diese kamen direkt von der Winterfront in Ostpreußen und befanden sich in einem schlechten Gesundheitszustand. Sie waren offensichtlich an Fleckfieber erkrankt und verstarben hier.
Unsere nächste Station war das Bürgerhaus, hier öffnete uns Frau Thedens die Tür. Das Gebäude ist ein Querdielenhaus und wurde 1695 vom Schuster Claus Eggers errichtet. Es ist neben der Kirche das älteste Gebäude in Albersdorf. Es war Wohnsitz und Arbeitsstätte verschiedener Handwerker: Schuster, Weber, Kammmacher, Tischler und Fuhrleute.
Die Gemeinde erbte das Haus 1981 von Frau Margarete Bartsch. Es wurde 1983 unter Denkmalschutz gestellt. Von 1981 bis 1988 wurde das Haus vollständig restauriert und dadurch ein Kulturzentrum für die Gemeinde geschaffen. Eine Besonderheit ist das Trauzimmer mit Alkoven. Wegen der Brandschutzverordnung darf der obere Teil des Hauses leider nicht mehr für Veranstaltungen genutzt werden.
Das nächste Ziel war die Voss`sche Villa (ehemals Kanalbauamt). Erbaut wurde diese 1888 vom Maschinenfabrikanten Johann-Hinrich Voß (jetzt Maschinenfabrik Köster in Lohe –Rickelshof). Danach war es Kaiserliches Kanalbauamt, Arztpraxis, Wohnhaus und ist jetzt privates Veranstaltung- und Seminarzentrum in Verbindung mit dem „ Hotel Bess“.
Wir besuchten anschließen die Jugendherberge, die als Einrichtung zuerst 1921 im Prinzess-
Irene- Heim (Amt), 1922 in der Schule am Kapellenplatz und seit 1927an ihrem jetzigen Standort („Pankokenkrog“) ihren Platz hat.
Zum Abschluss ging es zur Amtsverwaltung. Erbaut wurde es 1884 als „ Hotel Ruhleben“, 1905 wurde es zwangsversteigert und ging an die Bauernschaft. 1906 fand die 1. VHS Deutschland ihre Unterkunft hier. 1921 fand das Kinderheim „ Prinzess-Irene-Heim“ ihre Heimat hier. Von 1924 – 1934 wurde es eine Haushaltungsschule. Und von 1935 – 2008 war es Verwaltungsgebäude des Amtes Kirchspielslandgemeinde Albersdorf und ist jetzt Bürgerbüro des Amtes Mitteldithmarschen. Vor 1935 war die Amtsverwaltung in der ehem. Tischlerei Suhr untergebracht.
Wir bedankten uns bei Herrn Becker für die interessante Führung und Erklärung der einzelnen Objekte.
Im Anschluss trafen wir uns zu einem Imbiss im Casino im Dithmarsen Park.