Nach langer Zeit konnte der Landfrauenverein Albersdorf-Schafstedt wegen Covid-19 wieder eine Veranstaltung anbieten.
Die 2. Vorsitzende Telse Feldhusen begrüßte die erschienenen Mitglieder. 36 Landfrauen nahmen an der Erntedankfeier in der Gaststätte „Zur Eiche“ in Schafstedt teil.
Nach dem Essen hielt Sarah Langmaack einen kurzweiligen Vortrag mit Lichtbildern von ihrem „Hufmarsch“ von Lappland nach Wewelsfleth.
Nach 4 Monaten und 2.300 km Fußmarsch von Äkäslopolo in Finnisch-Lappland über Finnland, Schweden, Dänemark und Schleswig-Holstein war sie wieder zurück in Wewelsfleth.
Drei Jahre lebte Sarah Langmaack als „Doghandlerin“ auf einer Husky Farm in Finnisch-Lappland, ca. 20 km vom Polarkreis entfernt. In den Polarnächten können die Temperaturen auf 40 Grad minus fallen. Dagegen sind die Sommer warm und die Nächte sehr hell. Das Leben und die Arbeit mit vielen Hunden und einigen Pferden und jeden Tag draußen sein, sei ganz anders als ihr Beruf als Schifffahrtskauffrau in Hamburg.
Also entschloss sie sich, für einige Zeit aus dem Berufsleben auszusteigen.
Zuerst hat sie ihr Pferd trainiert, da es ca. 70 kg Gepäck zu tragen hatte.
Ebenso den Husky Qaanaag. Pferd und Hund sollten sich aneinander gewöhnen, da sie auch manchmal zusammen angebunden werden mussten, wenn Sarah Langmaack einkaufen ging.
In Finnland und Schweden gibt es das JEDERMANNSRECHT, das heißt jeder darf überall sein Zelt aufschlagen, um eine Nacht zu bleiben. Pro Tag wurden ca. 25 -30 km gelaufen. Das Pferd musste alle 2 Wochen neu beschlagen werden; vor jedem Grenzübertritt musste ein Amtstierarzt das Pferd untersuchen und ein Gesundheitszeugnis erstellen.
In der ersten Zeit hat sie mit dem Hund im Zelt übernachtet, da es in Nordschweden ziemlich einsam ist. Das Pferd konnte meistens nachts auf einer eingezäunten Grasfläche laufen und fressen und Wasser musste auch immer vorhanden sein. Die Einzäunung hatte sie selbst dabei. Die Mückenplage war für Mensch und Tier in den Sommermonaten am schlimmsten.
Die Skandinavier sind sehr gastfreundlich und boten so auch Sarah Langmaack ihre Hilfe an, wenn welche benötigt wurde.
Ihr langer Fußmarsch startete am 23. Mai 2017 von Äkäslopolo in Finnland.
Mit der Fähre ging es von Göteborg/Schweden hinüber nach Dänemark. Im weiteren Verlauf nutzte Sarah Langmaack den „Alten Ochsenweg“, überquerte den Nord-Ostsee-Kanal mit der Fähre Fischerhütte und beendete mit Pferd und Hund die Tour nach vier Monaten in Wewelsfleth.
Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern, Leserinnen und Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes Jahr 2021.
Bericht: Renate Wohlert